Meningokokken-Meningitis

Informationen für Reisende

Krankheitsbild

Die Erreger der Meningokokken-Meningitis sind Meningokokken, gramnegative Bakterien (Neisseria meningitidis). Im Rahmen eines grippalen Infektes kann es plötzlich zum Auftreten stärker werdender, schwer zu behandelnder Kopfschmerzen und zu hohem Fieber, Nackensteife und Bewusstseinsstörungen bis hin zur Bewusstlosigkeit kommen. Bei schwersten Fällen kann die Erkrankung innerhalb weniger Stunden zum Tod führen (Waterhouse-Friderichsen-Syndrom, v.a. Kleinkinder sind betroffen).

Infektionsquelle und Übertragung

Die Krankheit wird durch erkrankte Personen oder aber auch gesunde Bakterienträger durch Tröpfcheninfektion übertragen.

Inkubationszeit

2 bis 10 Tage

Vorbeugung

Zur Vorbeugung wird jedem, der sich schützen möchte, zur Impfung geraten. Für den Fall eines Kontaktes mit einem Erkrankten gibt es eine Postexpositionsprophylaxe.

Behandlung

Wichtig ist der rasche Einsatz von Antibiotika mit intensivmedizinischen Maßnahmen. Die Letalität von Meningokokken-Meningitis liegt bei etwa 5%.

Vorkommen und Bedeutung

Meningokokken treten weltweit auf. Epidemien werden durch das Zusammentreffen vieler Menschen auf engstem Raum begünstigt (etwa bei Pilgerfahrten nach Mekka oder auch in Flüchtlingslagern). In einigen beliebten Reisezielen der Österreicher besteht ein deutlich erhöhtes Erkrankungsrisiko.

Hochrisikogebiete in Afrika sind der sogenannte Meningitis-Gürtel von Senegal bis Äthiopien, aber auch Nordafrika, die ostafrikanische Seen-Platte (z.B. Tansania) sowie der Nahe Osten und Saudi-Arabien. In Saudi-Arabien müssen Reisende nach Mekka zur Zeit der Pilgerfahrt eine Meningokokken-Impfung vorweisen.

Aber auch in Europa finden sich Länder mit erhöhter Häufigkeit von Meningokokken-Erkrankungen, wie zum Beispiel Spanien, Großbritannien, Portugal, Irland, die Niederlande oder Belgien.

Die Impfung

Impfschema

Es handelt sich um eine einmalige Impfung mit einem Totimpfstoff.

Impfschutz und Auffrischung

Je nach verwendetem Impfstoff liegt der Impfschutz bei 75-100% gegenüber den jeweiligen Meningokokken-Stämmen. Die Schutzdauer beträgt 3 Jahre bis hin zu lebenslang, abhängig von der Art der verabreichten Impfung.

Nebenwirkungen

Die Impfung gilt als sehr gut verträglich. Manchmal kommt es zu Kopfschmerzen oder leichten Lokalreaktionen an der Stichstelle.

Wie lange vor der Reise muss ich die Impfung durchführen/auffrischen?

Es handelt sich um eine einmalige Impfung.