Malaria – die wohl bekannteste Tropenkrankheit
Malaria Krankheit: Ein kleiner Mückenstich und schon gelangen Parasiten ins Blut. Malaria ist eine der häufigsten Krankheiten in den Tropen und kommt weltweit in über 100 Ländern vor. 2015 gab es laut der WHO 214 Mio. neue Fälle von Malaria weltweit. Wenn Sie eine Reise in die Tropen oder Subtropen planen, denken Sie rechtzeitig an die Prophylaxe und schützen Sie sich vor Malaria.
Wir beraten Sie gerne über die Infektion, Symptome und die entsprechende Behandlung im Falle einer Ansteckung. Tritt nach einer Reise in die Tropen (hohes) Fieber auf, lassen Sie die Ursache binnen weniger Stunden abklären. Eine Verschlechterung Ihres Zustandes im Fall einer Infektion tritt innerhalb weniger Tage ein.
Vorkommen Malaria tropica
In fast allen Ländern der Tropen und Subtropen kann Malaria tropica auftreten.
Wie wird die Malaria Krankheit übertragen? – Malaria Erreger: Parasiten
Die Erreger der Malaria sind einzellige, mikroskopisch kleine Parasiten (Plasmodien), die in das Blut der Menschen gelangen. Die Infektion wird durch Stechmücken übertragen – nur wenn die Stechmücken der Gattung Anopheles im jeweiligen Land vorhanden sind, kann sich die Krankheit ausbreiten. Daher bekommt es in bestimmten Ländern zu wetterbedingten Häufungen der Krankheit. Gegen die Stechmücken wird gezielt mit Präparaten vorgegangen – so konnte in Nordamerika, Europa und Russland Malaria ausgerottet werden. In den Tropen gelang dies nicht, da viele Plasmodien gegen herkömmliche Präparate resistent werden.
Infektionsquelle und Übertragung
Die Malaria wird durch Stechmücken der Gattung Anopheles übertragen, die v.a. in den Abend- und Nachtstunden aktiv sind.
Welche Arten von der Malaria Krankheit gibt es?
- Malaria tertiana durch den Erreger Plasmodium vivax
- Malaria tertiana durch den Erreger Plasmodium ovale
- Malaria quartana durch den Erreger Plasmodium malariae
- Malaria tropica durch den Erreger Plasmodium falciparum
Diese vier Malaria-Arten sind bisher bekannt und unterscheiden sich in unterschiedlichen Krankheitsbildern. Die Malaria tropica verläuft in der Regel schwerer als die anderen Formen. Auch Todesfälle und Komplikationen sind nicht auszuschließen.
Malaria tropica Symptome
Die Symptome können sehr unterschiedlich sein und sind vom Erreger abhängig. Gemeinsam ist allen Malaria-Arten hohes Fieber.
Die Erkrankung beginnt mit Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen, starkem Krankheitsgefühl, Schüttelfrost und Schweißausbrüchen. Vor allem bei der Malaria tropica kann es rasch zu lebensbedrohlichen Zuständen mit Koma, Nierenversagen und Schock kommen. Malaria tertiana und Malaria quartana sind mildere Verlaufsformen, bei denen gewissen Fieber-Rhythmen (alle 2-3 Tage) charakteristisch sind.
Wie verläuft die Malaria Krankheit? – Der Verlauf
Bei Menschen, die durch eine wiederholte Infektion bereits immun sind, kann die Krankheit ohne Symptome verlaufen. In der Regel beginnt die Krankheit mit Müdigkeit, Kopfschmerzen, Gelenkschmerzen, Übelkeit, Erbrechen und Durchfall und leichtem Fieber.
Anschließend kommt es bei einem typischen Verlauf binnen weniger Stunden zu hohem Fieber, Fieberschüben, Schüttelfrost, Anämie und einer Milzvergrößerung. Schwere Fälle und Komplikationen sind vor allem bei der Malaria tropica nicht auszuschließen. Krampfanfälle, Nierenversagen, Lungenödem, Gerinnungsstörungen, Hypoglykämie, und Lungenentzündungen können auftreten.
Inkubationszeit
Bei der Malaria tropica beträgt die Inkubationszeit mindestens 7 Tage. Bei den meisten anderen Formen der Malaria (Malaria tertiana und Malaria quartana) gibt es deutlich längere Inkubationszeiten. Die Krankheit kann bei diesen Formen einige Monate bis hin zu einem Jahr nach der Reise noch auftreten! Man sollte somit bei jedem fieberhaften Infekt nach einer Reise in ein Malariagebiet an eine Malaria denken und dies dem behandelnden Arzt auch mitteilen.
Wie wird die Diagnose gestellt?
Auch wenn Ihre Reise in die Tropen schon zwei Jahre zurückliegt, behalten Sie eine Malaria-Erkrankung im Hinterkopf und lassen Sie die Ursache von hohem Fieber mit den oben angeführten Symptomen umgehend abklären. Die Diagnose wird mittels Blutausstrich, Blutuntersuchung, speziellen Tests und Polymeraseketten-Reaktion gestellt.
Behandlung
Innerhalb kurzer Zeit sollte eine entsprechende Behandlung eingeleitet werden. Je nach Art und Schwere der Malariaerkrankung gibt es unterschiedliche Behandlungsmöglichkeiten. Meistens werden betroffene Menschen stationär im Krankenhaus behandelt.
Folgeschäden
Eine ausgeheilte Malaria hinterlässt normalerweise keine Folgeschäden. Entscheidend ist, dass die Malaria rechtzeitig erkannt und behandelt wird. Wird sie nicht behandelt, kann sie lebensbedrohlich werden und tödlich enden.
Vorbeugung & Prophylaxe
Die Vorbeugung gegen Malaria besteht einerseits aus der Malariaprophylaxe mit entsprechenden Medikamenten und andererseits aus Mückenschutz.
Da es gegen die Malaria keine Impfung gibt, ist Mückenschutz in der Dämmerung und nachts sehr wichtig (helle, gut abschließende Kleidung, Moskitonetz und Insektenschutzmittel/Repellents für Haut und Kleidung).
Hier finden Sie mehr Informationen zu Malaria (auf Deutsch)
Informationen zu Malaria auf Englisch
Malariaprophylaxe & Impfung
Derzeit gibt es noch keine Malaria-Impfung; es besteht die Möglichkeit einer Malariaprophylaxe durch Tabletten. Menschen, die eine Reise in die Tropen planen, sollten sich einer Prophylaxe unterziehen.
• Wie lange vor der Reise muss ich mit der Prophylaxe beginnen?
Mit der Malariaprophylaxe sollte 24-48 Stunden vor Reiseantritt begonnen werden, während des gesamten Aufenthalts weitergeführt und noch nach der Reise fortgesetzt werden.