Gegen eine der häufigsten Virusinfektionen
• Krankheitsbild
Erreger der Krankheit ist das Hepatitis-B-Virus (HBV). Ungefähr 30% der Erkrankten haben keine Symptome. Die Erkrankung beginnt häufig mit Übelkeit und Erbrechen, Müdigkeit, Fieber und Appetitlosigkeit. In der Folge entwickelt sich neben Dunkelfärbung des Harns und Hellfärbung des Stuhls eine Gelbfärbung der Haut (auch Gelbsucht genannt). Im Normalfall (bei 80%-90%) heilt die Erkrankung nach mehreren Monaten aus. Bei ca. 5%-10% der Erkrankten wird die Leberentzündung chronisch. Diese Personen mit chronischer Hepatitis B haben ein deutlich erhöhtes Risiko, an einem Leberkarzinom zu erkranken.
• Infektionsquelle und Übertragung
Infektionsquelle ist der Mensch. Hepatitis B wird durch bestimmte Körperflüssigkeiten wie z.B. Speichel, Tränenflüssigkeit, Samen- und Scheidenflüssigkeit oder Blut eines Infizierten übertragen. Bei ungeschützten Sexualkontakten, beim Tätowieren oder Piercen, durch Spritzentausch bei Drogensüchtigen oder auch durch ärztliche Maßnahmen und Bluttransfusionen kann das Virus übertragen werden.
• Inkubationszeit
2 Wochen bis 6 Monate
• Vorbeugung
Als wichtigste Vorbeugungs- und Schutzmaßnahme ist die Hepatitis-B-Impfung zu nennen.
• Behandlung
Gebräuchlich ist eine antivirale Therapie mittels Interferon.
• Vorkommen und Bedeutung
Diese hochinfektiöse Infektionserkrankung der Leber ist weltweit verbreitet, v.a. in tropischen Ländern.
Informationen zur globalen Verbreitung
und
interactive map (“Hepatitis B” anklicken).
Die Impfung
• Impfschema
Die Grundimmunisierung für Erwachsene besteht aus 3 Impfungen mit einem Totimpfstoff im Abstand von 1 Monat zwischen 1. und 2. Impfung, dann erfolgt eine 3. Impfung nach 6-12 Monaten.
Für Kinder ist im österreichischen Impfplan die Verwendung eines Kombinationsimpfstoffes mit Diphtherie, Tetanus, Keuchhusten, Kinderlähmung und Hämophilus influenzae B vorgesehen. In diesem Fall ergibt sich ein anderes Impfschema als bei Erwachsenen.
Es steht eine kombinierte Hepatitis-A-und-B-Impfung zur Verfügung.
• Impfschutz und Auffrischung
Personen, die regelrecht auf die Impfung ansprechen, haben einen fast 100%igen Impfschutz, doch kommen Impfversager vor. Die Auffrischung sollte ca. alle 3-5 Jahre erfolgen, jedoch empfiehlt sich aufgrund des unterschiedlichen Ansprechens (die Schutzdauer ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich) eine Antikörperbestimmung durch eine Blutuntersuchung.
• Nebenwirkungen
Die Impfung gilt als gut verträglich.
• Wie lange vor der Reise muss ich die Impfung durchführen/auffrischen?
Bei Grundimmunisierung bei Erwachsenen besteht die Impfung aus drei Teilen, die zweite Impfung erfolgt 1 Monat nach der ersten und die dritte nach 6 Monaten. Es gibt ein beschleunigtes Impfschema in den Abständen 0/1/2/12 Monate und ein Schema für die Schellimmunisierung von 0/7/21 Tagen/12 Monaten.