Die Krankheit Dengue Fieber wird umgangssprachlich auch als Dandy- oder Knochenbrecherfieber oder Siebentagefieber genannt und ist eine Virus-Erkrankung mit vier unterschiedlichen Subtypen.
Beim ersten Mal zeigt das Denguefieber nur schwache Auswirkungen und anschließend ist man gegen den einen Virustyp immun.
Bricht die Erkrankung allerdings ein zweites Mal aus, ist der Verlauf meist deutlich schwerer.
Nutzen Sie die folgenden Informationen, wo die Krankheit verbreitet ist, wie die Infektion geschieht, wie Sie sich davor schützen können und was zu tun ist, wenn Sie erkrankt sind.
Dengue Fieber – was ist das?
Das Dengue-Fieber ist eine weltweit verbreitete Tropenkrankheit, die über die Aedes-Mücke (auch Gelbfieber-Mücke und Denguemücke genannt) und Asiatische Tigermücke übertragen wird. Auch andere Krankheiten wie Malaria, Gelbfieber oder Chikungunya-Fieber werden durch Steckmücken übertragen.
Diese Moskitos sind hauptsächlich tagaktiv, wobei sie in der Dämmerung vermehrt Aktivität zeigen.
Wo gibt es das Dengue-Fieber?
Denguefieber kommt in vielen Regionen der Welt vor, wie etwa Indonesien, Lateinamerika, Afrika, Indien, Südostasien und der Süden der USA. Mehr als 1/3 der Weltbevölkerung lebt in Dengue-Gebieten, mehr als 100 Millionen Menschen infizieren sich jährlich.
Dort ist die Krankheit für allem für die einheimische Bevölkerung aufgrund mangelnder medizinischer Versorgung ein Problem. Auch Touristen sind davon betroffen.
Besonders bei kleinen Kindern, die noch ein schwächeres Immunsystem haben, kann die Krankheit schwere Verläufe annehmen. Bei Erwachsenen hingegen wird sie „nur“ als unangenehm empfunden.
Eine Verbreitung in Europa ist nicht ausgeschlossen, denn vereinzelte Fälle tragen schon in Kroatien und Südfrankreich auf.
Krankheitsbild und Verlauf
Das Denguefieber wird von einem Flavi-Virus verursacht, von dem es vier verschiedene Subtypen gibt.
Es gibt bei Dengue verschiedene Verlaufsformen.
Bei der Erstinfektion kommt es klassischerweise zu hohem Fieber, Muskelschmerzen, Kopfschmerzen, Augenschmerzen. Bei manchen Patienten kommt es nach 1-2 Tagen zu einer flüchtigen Hautröte. Die Erkrankung heilt im Normalfall nach 5-7 Tagen ab.
Bei einer Zweitinfektion kann es zu besonders schweren Krankheitsverläufen kommen, die man Dengue-hämorrhagisches Fieber (DHF) und Dengue-Schock-Syndrom (DSS) nennt. Dieser Krankheitsverlauf ist durch Blutungsneigung und Schockgeschehen oft tödlich.
Welche Beschwerden treten auf?
• Hohes Fieber
• Hautrötung
• Gliederschmerzen und Muskelschmerzen
• Übelkeit und erbrechen
• Kopfschmerzen
Infektion und Übertragung
Hauptinfektionsquelle ist der Mensch; auch bestimmte Affenpopulationen sind Infektionsquellen. Das Dengue-Fieber wird durch die tagaktive Aedes-Stechmücken übertragen. Deswegen sollte man IMMER guten Schutz vor Moskitos tragen.
Inkubationszeit
Die Inkubationszeit beträgt 2-7 Tage.
Vorbeugung: Wie können Sie sich vor Dengue schützen?
Da das Dengue-Fieber durch (tagaktive) Stechmücken übertragen wird, ist ausreichender Insektenschutz essentiell.
• Zur Prophylaxe sind daher auch tagsüber Insektenschutzmittel/Repellents für Haut und Kleidung (Kleidung mit Permethrin imprägnieren) zu verwenden.
• Reisenden wird empfohlen, hautbedeckende, lockere Kleidung zu tragen, keine Duftstoffe zu verwenden und keine „Fahne“ zu haben, weil diese Düfte stechfreudige Mücken anlocken.
• Klimaanlagen und das Vorhandensein von Fensterscheiben etc. verringern das Risiko des Eindringens von Stechmücken in Wohnräume.
• Um allgemein die Verbreitung von Dengue einzudämmen, ist stehendes Wasser in künstlichen Behältnissen zu vermeiden, da die Mücken dort ihre Eier legen.
Wie kann der Arzt Dengue-Fieber feststellen?
Ein Arzt kann die Krankheit anhand der Beschwerden feststellen und durch eine Blutuntersuchung den Virus bestätigen.
Was tun, wenn Dengue ausbricht? – Die Therapie
Die beste Therapie: Ruhe bewahren. Meist bricht das Dengue-Fieber erst 1-2 Wochen nach dem Mückenstich aus – im besten Fall ist man dann wieder zu Hause. Weisen Sie Ihren Arzt unbedingt auf Ihren Urlaub hin.
Es gibt keine Behandlung für das Denguefieber. Bettruhe, ausreichend Trinken um eine Dehydrierung (Austrocknung) zu vermeiden und auf einen ausgeglichenen Salz- und Zuckerhaushalt achten – das ist wichtig. Besonders bei Babys und Kleinkindern ist auf ausreichend Flüssigkeit zu achten.
Zur Fiebersenkung während der akuten Krankheitsphase NIE Sylicylate (wie z.B. Aspirin) verwenden, da diese die Blutungsneigung fördern.
Gibt es Impfungen, um sich vor einer Infektion zu schützen?
Es gibt derzeit keine Impfungen gegen das Dengue-Fieber. Umso wichtiger ist eine gute Prophylaxe – siehe Vorbeugung.
Kontakt zum Tropeninstitut Wien
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